Ostercappeln
Schnippenburg bei Ostercappeln, Landkreis Osnabrück
Lange war die zeitliche Einordnung der Schnippenburg bei Osnabrück unklar. Erst 1983 wurde bei archäologischen Sicherungsmaßnahmen Holzkohle aus dem Wall geborgen, die eine naturwissenschaftliche Datierung ermöglichte. Die vermutlich nur symbolhaft befestigte Anlage stammt aus der vorrömischen Eisenzeit. Die Schnippenburg liegt an einer Fernhandelsroute, die den keltischen Kulturraum mit Nordwestdeutschland verband.
In einer Ausgrabungskampagne von 2001 bis 2005 konnten von der Oberfläche sowie aus Gruben mehr als 1700 Fundstücke geborgen werden, von denen ein erheblicher Teil Importware aus dem keltischen Raum darstellt, jedoch auch lokal umgesetzte Formen keltischer Formsprache sind vertreten. Die Befunde deuten an, dass es sich bei der Schnippenburg eher um einen zentralen Kult- und Opferplatz handelte, als um eine Befestigung. Die Funde sind im 2010 eröffneten Museum Schnippenburg in Ostercappeln-Schwagstorf zu besichtigen. Im benachbarten Ostercappeln-Venne wird die Eisenzeit lebendig: Auf einem 3000 m² großen Areal wurde eine typische Siedlung dieser Zeit mit großem Wohnstallhaus, Getreidespeicher, Werkplätzen sowie Ackerflur und Garten rekonstruiert.
Neben Wochenendaktionen und offenen Veranstaltungen bieten Archäologen und Museumspädagogen unterschiedliche Aktivitäten für Schulklassen, Reisegruppen, Vereine, Firmen und Familien an.
Öffnungszeiten
Eisenzeithaus
Öffnungszeiten ohne Führung siehe www.eisenzeithaus.de
Das Eisenzeitgelände ist jederzeit frei zugänglich.
Museum Schnippenburg:
April – November: Jeden Sonntag 14 – 18 Uhr
Dezember – März: Jeden 1. Sonntag im Monat 14 – 18 Uhr
Ganzjährig findet jeden 1. Sonntag im Monat um 14.30 Uhr eine öffentliche Führung statt.
Erlebnisprogramme, Führungen und Exkursionen am Eisenzeithaus, im Museum und zum Ausgrabungsort können jederzeit gebucht werden.
Kurzinformationen können Sie hier herunterladen