Die ersten Eiszeitkünstler in Bayern – Der soziokulturelle Kontext der frühesten Kleinplastiken aus Süddeutschland

Die frühesten Kunstäußerungen in Europa stammen aus den Höhlen der Schwäbischen Alb und sind knapp über 40.000 Jahre alt. Aus dem bayerischen Fundgut fehlen bislang solche Objekte. Dabei wird jedoch oft übersehen, dass die damaligen Menschengruppen in großen jährlichen Wandergebieten gelebt haben. Rohmaterialien, die aus bayerischen Vorkommen an die Fundstellen der Schwäbischen Alb mitgenommen wurden, belegen Aufenthalte von Gruppen aus dem Gebiet des Oberen Donautals im Umfeld des heutigen Kelheim. Vor diesem zwangsläufig bundesländerübergreifenden Hintergrund werden die mit den schwäbischen Kleinplastiken zeitgleichen Fundstellen aus dem heutigen Bayern vorgestellt und anhand ihres Fundbestandes sowie mit Hilfe weiträumiger Vergleiche in einen kontinentalen soziokulturellen Kontext gestellt.

Referent: Prof. Dr. Thorsten Uthmeier, Lehrstuhls für Ur- und Frühgeschichte, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Ab 18 Uhr