Rund 60 Jahre lang führte die Römisch-Germanische Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts Feldforschungen im spätlatènezeitlichen Oppidum von Manching durch. Dabei sammelte sie – zumeist in analoger Form – große Bestände an Daten, die 2017 an das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) übergeben wurden.
Aus diesem Anlass hat das BLfD eine Gesamtinventur der archäologischen Untersuchungen im Denkmalbereich vorgenommen. Hierfür wurden alle Informationen aus dem Manching-Archiv und aus den Dokumentationen des BLfD in einem Geographischen Informationssystem (GIS) zusammengeführt.
Dieses GIS bietet nicht nur einen kompletten Einblick in das Grabungsarchiv, sondern dokumentiert auch den aktuellen Zustand des von Zerstörung bedrohten Bodendenkmals. Durch die Digitalisierung und Neustrukturierung der Informationen lassen sich inzwischen auch neue Erkenntnisse gewinnen, etwa durch Bezüge zwischen unterschiedlichen Datenebenen.
Philipp Hagdorn gibt in seinem reich bebilderten Vortrag einen spannenden Überblick über die Forschungsgeschichte zur Keltenstadt von Manching, insbesondere über die Bestände des Manching-Archivs und die Erkenntnismöglichkeiten des neuen Geo-Informationssystems.
Beginn: 18.00 Uhr
Referent: Philipp Hagdorn M.A. M.Sc. (Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Thierhaupten)
Die aktuelle Sonderausstellung »Im Dienste Roms – Legionen und Hilfstruppen« ist am 15.02.2023 bis zum Beginn des Vortrages geöffnet. Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nach aktuellem Stand nicht erforderlich.