Naturheilige Plätze als stumme Zeugen kultischen Handelns
Menschenschädel in Höhlen, Bronzenadeln in Mooren und Schwerter in Flüssen und Quellen. Eine Vielfalt von archäologischen Funden an markanten Plätzen lässt zunächst an Opfergaben für Götter, Göttinnen und andere mystische Wesen denken. Freilich haben Felsen, Höhlen, Moore und Quellen schon immer eine faszinierende, aber auch unheimliche Wirkung auf den Menschen ausgeübt. Aber sind die dortigen Funde wirklich immer als Relikte kultisch-religiöser Handlungen anzusprechen? Die Sonderausstellung präsentiert die Archäologie naturheiliger Plätze von der Jungsteinzeit bis zum Ende der Kelten. Sie bietet einen Überblick über die verschiedenen Ausprägungen der als heilig interpretierten Plätze und Funde und hinterfragt deren gängige Deutungen wie Gaben an die Götter, Kultplatz und Menschenopfer. Denn oft lässt sich die geistige Vorstellungswelt des Menschen der Vorzeit nicht mehr eindeutig erschließen.