Bopfingen

Der Ipf – ein frühkeltischer FürstensitzBofingen-Logo

 

Vor rund 14 Millionen Jahren entstand das Nördlinger Ries durch einen Meteoriteneinschlag. Das 30 km große, flache Becken teilt die Schwäbische von der Fränkischen Alb.

Am westlichen Riesrand erhebt sich der 668 Meter hohe Ipf. Der gesamte Berg ist geprägt durch Wall- und Grabensysteme, die bis in die späte Bronzezeit zurückreichen. In seiner Umgebung gibt es eine Vielzahl von Siedlungen, Gräberfeldern der Hallstatt- und Latènezeit sowie keltische Viereckschanzen. Für die eisenzeitliche Kulturlandschaft war der Ipf ein Verkehrsknotenpunkt von überregionaler Bedeutung im Fernhandelsnetz zwischen Donau, Main und Neckar. Er wird auf Grund entsprechender Funde zu den keltischen Fürstensitzen gerechnet. Neben einer imposanten befestigten Höhensiedlung und importierten Luxusgütern aus dem Mittelmeerraum wurden 2001 die Kreisgräben von zwei monumentalen Grabhügeln entdeckt. Der kleinere enthielt eine Brandbestattung und ist mittlerweile rekonstruiert.

Wanderer und Radfahrer können den Ipf und seine Umgebung auf einem ausgeschilderten archäologischen Rundweg erkunden. Ausgangspunkte sind das Museum im Seelhaus in Bopfingen und das Goldbergmuseum in Riesbürg-Goldburghausen. Interessante historische und archäologische Führungen, auch mit ausführlichen Informationen über die Kelten und über die Ergebnisse der Grabungen, werden von der Stadt Bopfingen angeboten.

Im Jahr 2015 wurde eine Freilichtanlage mit der Rekonstruktion eines keltischen Fürstenhofes am Fuße des Ipf eröffnet.


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