Vom Fund zur Rekonstruktion
Donnerstag, 20. März 2025, 19:30 Uhr
im Heidengrabenzentrum, Burrenhof 2, 72368 Erkenbrechtsweiler
Unkostenbeitrag: 5,00 Euro
(Innenansicht Heidengrabenzentrum, Foto: Steffen Roller, © Zweckverband Region am Heidengraben)
Im Heidengrabenzentrum wird die Welt der Kelten vor über 2000 Jahren zum Leben erweckt.
Doch woher wissen wir, wie das Oppidum Heidengraben, die größte Keltensiedlung auf dem europäischen Kontinent, ausgesehen hat? Woher wissen wir, wie die umgebenden Wallanlagen aufgebaut waren – und wie haben die Kelten hier einst gelebt?
Da es nur wenige schriftliche Überlieferungen aus dieser Zeit gibt, dienen uns vor allem die archäologischen Funde als Grundlage für die Rekonstruktionen, die in der Ausstellung des Heidengrabenzentrums zu sehen sind.
Dieter Hagmann gibt im Vortrag einen Einblick in seine Arbeit und erläutert, wie eben solche Lebensbilder entstehen: Vom Scherbenfragment zu einer vollständigen Amphore, zu Erkenntnissen über Handel, Zusammenleben und Gesellschaftsstruktur. Und wir erfahren, wie archäologische Ausgrabungen bereits vor über 100 Jahren die Wissensgrundlage für die Rekonstruktion der Wallanlagen und Zangentore lieferten.
Dieter Hagmann arbeitet unter anderem für das Naturkundemuseum Stuttgart und für das 3dmuseum mit Sitz in Lenningen-Schlattstall, welches sich auf archäologische Rekonstruktionen und Visualisierungen spezialisiert hat. Gemeinsam mit Andrea Häussler setzte Dieter Hagmann die Ausstellung um und realisierte die gezeigten Bilder, Videos und Animationen.
INS JENSEITS NUR AUF RÄDERN!
Rekonstruktion des hallstattzeitlichen vierrädrigen Wagens
Gräberfeld am Burrenhof
Donnerstag, 27. März 2025, 19:30 Uhr
im Heidengrabenzentrum, Burrenhof 2, 72368 Erkenbrechtsweiler
Unkostenbeitrag: 5,00 Euro
(Andrea Häussler und der rekonstruierte Totenwagen, Foto: Thomas Blank, © Andrea Häussler)
In den meisten Kulturen wird der Übertritt vom Leben in den Tod als eine Fahrt beschrieben. Die Römer kannten den Fährmann, die Wikinger setzten auf oder in Schiffen bei – und die Kelten gaben ihren vornehmen Toten Wagen mit für die komfortable Reise in die Anderswelt. Im Heidengrabenzentrum ist eine Rekonstruktion von einem solchen Totenwagen, gefunden in hallstattzeitlichen Hügelgräbern, und eine Bestattungsszenerie zu sehen.
Andrea Häussler, die mit Ihrem Team die Ausstellung des Informationszentrums konzipierte und umsetzte, fertigte diese detailreiche Handarbeit an. Sie gibt in ihrem Vortrag einen Einblick in die Konstruktion des Wagens und in die keltischen Holzhandwerksfertigkeiten – denn darin waren die einstigen Kelten Meister ihres Fachs. Was ist die besondere Herausforderung beim Herstellen einer Rekonstruktion? Wie können Rekonstruktionsarbeiten die Wissenschaft sinnvoll ergänzen?
Andrea Häussler ist gelernte Drechslerin und staatl. gepr. Holztechnikerin, sowie Licht- und Akustiktechnikerin.
Ihre Firma hat den Sitz in Grabenstetten, einer der drei Alb-Gemeinden, die sich auf dem ehemalig großen keltischen Oppidum Europas befinden. Zu den Kunden im Bereich Museumstechnik zählen das Landesamt für Denkmalpflege, das Naturkundemuseum Stuttgart, das Märklin Museum und weitere.
Außerdem schlägt ihr Herz für keltische Geschichte und Reenactement. Handwerk trifft auf Geschichte und Archäologie, Wissen auf Erfahrung.
MÜNZEN, MAUERN, ZANGENTORE –
die keltische Stadt auf dem Donnersberg in der Nordpfalz
Donnerstag, 10. April 2025, 19:30 Uhr
im Heidengrabenzentrum, Burrenhof 2, 72368 Erkenbrechtsweiler
Unkostenbeitrag: 5,00 Euro
(Achsnagel vom Donnersberg, © Dr. Andrea Zeeb-Lanz (wurde von ihr zur Verfügung gestellt))
Das Oppidum auf dem Donnersberg in der Nordpfalz zählt zu den größten „proto-urbanen“ Anlagen der spätkeltischen Welt. Mit einer Innenfläche von insgesamt 240 Hektar und den teils mächtigen Versturzwällen, die als Mauerreste erhalten sind, präsentiert sich die Anlage auf dem Plateau des Nordpfälzer Berglandes als beeindruckendes Kulturdenkmal.
Seit 2004 hat Dr. Andrea Zeeb-Lanz mehrere Grabungskampagnen initiiert, die neue Erkenntnisse zu den veröffentlichten Ergebnissen früherer Ausgrabungen sowie zu bislang unerforschten Objekten geliefert haben. Im „Zwischenwall“ konnten bislang unbekannte Architekturdetails dokumentiert werden, und die Ausgrabung einer der komplexen Eingangssituationen mit einem Zangentor hat tiefere Einblicke in die keltische Baukunst auf dem Donnersberg ermöglicht.
Seit 2003 werden in enger Abstimmung mit der Landesarchäologie in Speyer gezielte Detektorbegehungen im vollständig bewaldeten Innenareal der keltischen Anlage durchgeführt. Diese Begehungen haben eine Vielzahl hochinteressanter und teils einzigartiger Funde zutage gefördert, die wertvolle Erkenntnisse über das Leben der keltischen Bevölkerung des Donnersberg-Oppidums liefern, insbesondere in Bezug auf Kunsthandwerk, Geldwesen und Handelsverbindungen.
Dr. Andrea Zeeb-Lanz ist Archäologin und war zuvor Konservatorin sowie Fachreferentin für Vorgeschichte am Landesamt für Denkmalpflege in Rheinland-Pfalz. Seit 2016 arbeitet sie direkt unter der Leitung des Landesarchäologen Axel von Berg. Neben zahlreichen Projekten liegt ein Schwerpunkt ihrer Arbeit auf der Erforschung des Oppidums auf dem Donnersberg. Sie vertritt die Sprecher der Arbeitsgemeinschaften bei den Altertumsverbänden und ist außerordentliches Mitglied des wissenschaftlichen Beirats im Deutschen Verband für Archäologie (DVA). Zudem ist sie 2. Vorsitzende des Vereins „Keltenwelten. Keltische Stätten in Deutschland e.V.“
Bogenschießen – Schnupperkurs für Erwachsene und Kinder
Jeweils letzter Sonntag im Monat 10-12 Uhr: 30.3. / 27.4. / 25.5. / 29.6. / 27.7. / 31.8. / 28.9. / 26.10.2025
Jeweils letzter Donnerstag im Monat, 17-19 Uhr: 1.5. (zusätzlich) / 29.5. / 26.6. / 31.7. / 28.8. / 25.9.2025
Auf dem Gräberfeld vor dem Heidengrabenzentrum
Teilnahmegebühr: 35 Euro (Erwachsene) / 30 Euro (Kinder und Jugendliche)
(Bild lizenfrei, siehe: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Archery_(PSF).png)
Die Faszination des Bogenschießens inmitten einer einzigartigen historischen Umgebung erleben! Unser Kurs entführt dich auf eine Zeitreise zu den Kelten, deren Spuren bis heute in der beeindruckenden Grabhügellandschaft erhalten geblieben sind.
Für Kinder und Erwachsene ab 10 Jahren geeignet, bietet dieser Kurs eine Einführung in die Kunst des Bogenschießens. Hier ist volle Konzentration gefragt: Körpergefühl, Atmung und Fokus entscheiden über den perfekten Schuss.
Doch das Bogenschießen stellt eine ganz eigene Herausforderung dar: Es verlangt Geduld, Ausdauer und ein gutes Auge. Jeder Pfeil, der sein Ziel trifft, ist das Ergebnis von Präzision und Kontrolle – und jedes Fehlschießen eine wertvolle Lektion in Achtsamkeit.
Unter fachkundiger Anleitung lernst du, den Bogen sicher zu führen, deine Technik zu verfeinern und dabei die Harmonie zwischen Körper und Geist zu entdecken. Umgeben von den keltischen rekonstruierten Grabhügeln vor dem Heidengrabenzentrum tauchst du ein in eine jahrtausendealte Tradition, die bis heute fasziniert.
Und wenn du Hunger oder Durst hast, besuche das hauseigene Bistro im Heidengrabenzentrum. Hier warten regionale und lokale Erzeugnisse auf dich sowie Heiß- und Kaltgetränke .
Der Veranstalter ist Cojote Outdoor Events in Kooperation mit dem Heidengrabenzentrum.
Anmeldung bitte über info@cojote-outdoor.de.
Mehr Infos unter: https://www.region-heidengraben.de/ und https://www.3dmuseum.eu
Da wir nur über eine begrenzte Anzahl an Sitzplätzen verfügen, bitten wir um Anmeldung unter info@region-heidengraben.de. Vielen Dank.
Anfahrt mit dem Auto:
Parken Sie bitte am Parkplatz Hochholz/Heidengrabenturm und nutzen Sie den Fußweg (500m) gegenüber auf der Kreisstraßenseite bei den Balancierstangen. Abends ist das Parken kostenlos.
Hier finden Sie alle Infos zum Parken: https://www.region-heidengraben.de/anfahrt-parken
Fahrradständer finden Sie direkt vor dem Heidengrabenzentrum.