Vortrag: Eisen, Gold und Salz – Die Kelten und ihre Rohstoffe

Manchinger Vorträge zur Archäologie und Geschichte«:

Mitteleuropa durchlief im 1. Jahrtausend v. Chr. verschiedene wirtschaftliche und gesellschaftliche Transformationen, die sich erheblich auf den Umgang mit und die Produktion von Grundrohstoffen auswirkten. Doch ist es bisweilen schwierig, ein Verständnis für wirtschaftliche Gesamtsysteme zu entwickeln, denn ihre Rekonstruktion benötigt den Einblick in ganz verschiedene Quellen, die diverse soziale Ebenen ebenso wie konkrete technische und wirtschaftliche Praktiken einschließt.

Thomas Stöllner gibt in seinem spannenden und reich bebilderten Vortrag zunächst eine Übersicht über die forschungsgeschichtlichen, literarischen und methodischen Grundlagen, ehe er in einem zweiten Teil drei Rohstoffe – Eisen, Gold und Salz – anhand besonders gut erforschter Beispiele und ihrer jeweiligen Montanlandschaften eingehender vorstellt.

Dabei wird offenbar, dass die Rohstoffproduktion vor allem in der jüngeren Eisenzeit zu einem bedeutenden Faktor für die wirtschaftliche und soziale Integration der eisenzeitlichen Gesellschaften wurde. Neben dem bedeutenden Agrarsektor trugen diese substantiell zur Elitenbildung und zum wirtschaftlichen Wohlstand der »keltischen« Stämme bei.


Referent: Prof. Dr. Thomas Stöllner (Deutsches Bergbau-Museum Bochum)
Beginn: 18:00 Uhr

Die Dauerausstellung des krm ist am 11.09.2024 bis zum Beginn der Veranstaltung geöffnet. Eine Anmeldung zum Vortrag ist nicht erforderlich.

kelten römer museum manching · Im Erlet 2 · D-85077 Manching