Sonderausstellung: Der Unlinger Reiter

BSA19_Plakat_Internetei Unlingen am Fuße des Berges Bussen (Landkreis Biberach) wurden 2016/17 Rettungsgrabungen im Vorfeld einer neuen Straßentrasse durchgeführt. So konnten noch gut erhaltene Gräber in drei bis dahin unbekannten Grabhügeln geborgen werden.

Für eine große Überraschung sorgte der Fund einer Bronzestatuette, die einen Reiter auf einem doppelköpfigen Pferd zeigt – an sich schon eine Darstellung, die über das tägliche Leben hinausweist. Noch erstaunlicher: Im 8./7. Jahrhunderts v. Chr. gibt es nördlich der Alpen so gut wie keine Figuren von Menschen oder Tieren. Stand der Süden hier Pate? In der Villanovakultur, aus der sich in Italien die Etruskische Zivilisation entwickeln sollte, gibt es Vergleichsbeispiele.

Da der „Unlinger Reiter“ in einem Wagengrab zum Vorschein kam, lohnt sich auch ein umfassenderer Blick auf die Bedeutung des Reitens und Wagenfahrens in keltischer Zeit, beides damals ein Privileg der Reichen.Wo könnte eine Ausstellung mit dieser Thematik besser passen als im Keltenmuseum Hochdorf/Enz, das ja die Rekonstruktion eines der bedeutendsten Wagengräber frühkeltischer Zeit in Europa zeigt!

Eine Sonderausstellung des Landesamtes für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart in Kooperation mit dem Keltenmuseum Hochdorf/Enz und der Unterstützung der der Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern

 

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