Lange Zeit war über die keltische Bevölkerung auf Nidderauer Gemarkung wenig bekannt. Einige Altfunde in archäologischen Sammlungen in Hanau und Friedberg geben wenig Aufschluss über Leben und Sterben der keltischen Bevölkerung. Ein Einzelfund aus Heldenbergen und ein „Garagenfund“ aus einem Nachlass aus Windecken ließen zumindest erahnen, dass die Nidderauer Gemarkung in keltischer Zeit nicht unbesiedelt war. Erst ab 2008, mit den Ausgrabungen im Neubaugebiet Allee Süd IV beziehungsweise auf der benachbarten Ortsumgehung, konnten Gräber aus keltischer Zeit geborgen werden, die Einblicke in die Nidderauer Keltenwelt geben. Zudem wurde im Jahr 2015 auf Hof Buchwald das Grab eines Kelten gefunden, der möglicherweise eine Vorrangstellung hatte und zum Glauberg-Fürsten in Verbindung gestanden haben kann. Darauf lässt ein schlichter goldener Ohrring schließen. Im Juli 2017 trat die Stadt Nidderau nun dem Verein „Keltenwelten“ bei und befindet sich damit in Gesellschaft namhafter Fundorte wie dem Glauberg, der Heuneburg oder Manching. Anlässlich dieses Beitritts zeigt der Verein für Vor- und Frühgeschichte unter dem Motto „Kelten in Nidderau“ ausgewählte keltische Fundstücke in der Schauvitrine im Foyer des Nidderauer Rathauses (Am Steinweg 1, 61130 Nidderau). Zu sehen sein wird auch ein frisch restaurierter protokeltischer Fund. Es handelt sich dabei um das mittlerweile dritte Schwert aus dem Gräberfeld im Neubaugebiet Allee Süd IV. Dessen Restaurierung war nur durch die finanzielle Unterstützung des Denkmalbeirats des Main-Kinzig-Kreises möglich.
Die Ausstellung wird am Montag, 25.09.2017 um 18.00 Uhr eröffnet und ist bis Weihnachten zu den üblichen Öffnungszeiten des Nidderauer Rathauses zu sehen.
Öffnungszeiten
Nidderauer Rathaus / Stadtverwaltung (auf Anfrage ist die Ausstellung auch mittwochs und freitags über das Bürgerbüro zugänglich.
Montag: | 8.00-12.00 Uhr und 16.00-18.30 Uhr |
Dienstag: | 8.00-12.00 Uhr |
Donnerstag: | 8.00-12.00 Uhr |