Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, was Sie gerne mit ins Jenseits nehmen würden?
Die Ausstellung im Archäologischen Museum Colombischlössle geht der Frage nach, was Menschen ihren verstorbenen Angehörigen mitgeben – damals und heute.
Die gezeigten Grabbeigaben stammen aus aktuellen Grabungen der Archäologischen Denkmalpflege in Südbaden. Sie werden zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Vom Bronzedolch über einen Armreif aus Sapropelit bis zu einem einzigartigen Tongefäß mit Metallauflagen, die Palette der ins Grab gelegten Gegenstände ist vielfältig. Objekte zum Erspüren ermöglichen eine Auseinandersetzung mit dem schwer erfassbaren Thema Tod.
Alles regt zum Nachdenken an: Was ist mir im Leben wirklich wichtig? Möchte ich etwas für meine letzte Reise mitnehmen? Eine interaktive Station lädt dazu ein, die eigenen Wünsche für die Ewigkeit festzuhalten.
Archäologische Funde von der Steinzeit bis zur römischen Zeit machen deutlich, dass die Bedürfnisse sich im Laufe der Jahrtausende immer wieder verändert haben. Nicht nur die Beigaben erzählen von diesem Wandel, sondern auch die Art, wie die Toten bestattet wurden: Die Ausgrabungen bringen einfache Körpergräber, aufwendige Brandbestattungen und riesige Grabhügel ans Licht.
Die Ausstellung beleuchtet die chronologischen, kulturellen, religiösen und gesellschaftlichen Hintergründe und regt zu eigenen Überlegungen an.