Obwohl der Donnersberg zu den größten keltischen Oppida (keltische Stadtanlagen) überhaupt gehört und für das Verständnis der späten Eisenzeit am Mittelrhein von großer Bedeutung ist, waren unsere Kenntnisse der Anlage bis vor Kurzem keineswegs befriedigend. Diese Situation hat sich Dank der Bemühungen der Außenstelle Speyer der Direktion Archäologie der GDKE Rheinland-Pfalz in den letzten Jahren deutlich verbessert.
Zu den zahlreichen Neufunden aus Prospektionen gehören etwa 200 Münzen sowie zwei Münzstempel. Es ist auch gelungen, eine umfangreiche Sammlung von in den 1970er und 1980er Jahren gemachten Detektorfunden, die das Bild der Neufunde erweitert und verfeinert, aufzunehmen. Das Material liefert wichtige neue Erkenntnisse zu den Fernbeziehungen und Chronologie des Platzes sowie zur Funktion des Donnersbergs im regionalen Bezug.
Zu den auffälligsten numismatischen Neufunden gehört ein vorzüglich erhaltener Prägestempel für den häufigsten Silbermünztypus des Donnersbergs, des „treverischen Quinars mit der eckigen Nase“, dessen Prägung nun mit dem Donnersberg in Verbindung gebracht werden kann. Somit wird die dezentrale Natur der treverischen Münzprägung bestätigt.
Referent Dr. Wigg-Wolf
19:00 Uhr, im Donnersberghaus in Dannenfels
Der Eintritt ist frei.