Die Heuneburg gehört zu den bedeutendsten und am besten erforschten prähistorischen Fundstätten Deutschlands. Aktuelle Forschungen und Ausgrabungen zeigen jedoch, welche Überraschungen im Umfeld dieses frühkeltischen Fürstensitzes des 6. Jahrhunderts v. Chr. noch im Boden
stecken. So wurde erst 2014 eine weitere monumentale Befestigungsanlage nördlich der Heuneburg, die Alte Burg, entdeckt, deren Mauer, wie aktuelle Ausgrabungen zeigen, noch bis zu 5 m hoch senkrecht erhalten sind. Die Funktion dieser beeindruckenden, bisher singulären Anlage gibt bisher Rätsel auf. Menschenknochen aus einem Opferschacht deuten auf einen Kultplatz mit Heiligtum hin. Form, Lage und Größe der Alte Burg lassen an einen Versammlungsplatz bzw. einen Ort für Spiele und sportliche Wettkämpfe denken. Der Vortrag gibt einen Überblick über die wichtigsten, z.T. durchaus sensationellen Neuentdeckungen der Heuneburgforschung der letzten Jahre und zeichnet dabei ein ganz neues Bild dieser ältesten Stadt nördlich der Alpen und der frühkeltischen Gesellschaft.
Referent: Prof. Dr. habil. Dirk Krausse, Esslingen
Ab19.00 Uhr im Bürgerhaus Steinbach am Donnersberg.