In der Lichtensteinhöhle bei Osterode am Harz wurden zwischen 1993 und 2012 mehr als 4000 Knochen von insgesamt 62 Menschen sowie ein reichhaltiges urnenfelderzeitliches Fundinventar aus dem kulturellen Umfeld der thüringischen Unstrutgruppe ausgegraben. Ging man zu Beginn der Grabungen noch von einer Menschenopferstätte aus, belegen umfangreiche DNA-Analysen und weitere Untersuchungsergebnisse heute zweifelsfrei, dass die Mehrzahl dieser Menschen miteinander verwandt war und zu einer Großfamilie gehörte, die einen Teil ihrer Verstorbenen über mindestens fünf Generationen hinweg in der Lichtensteinhöhle zur letzten Ruhe bettete.
Referent: Dr. Stefan Flindt, Kreisarchäologie Osterode am Harz
Lichtbildvortrag im Katharinensaal, Am Katharinenkloster 6, statt (Eingang im Hof gegenüber der Ruine).
19.30 Uhr