Im Zuge der Erschließung eines Neubaugebiets in Gudensberg-Maden erfolgte 2007 die teilweise Ausgrabung einer linienbandkeramischen Siedlung der Jungsteinzeit. Damals entwickelten die Menschen Ackerbau und Viehzucht als Grundlage einer sesshaften Lebensweise. Sie bauten Häuser aus Holz und Lehm, töpferten Keramik und stellten Werkzeuge aus Stein, Holz und Knochen her. Um 4900 v. Chr. endete diese europaweite Kultur und es entstanden regionale Kulturstufen. Eine davon ist die Rössener Kultur der mittleren Jungsteinzeit aus der Mitte des 5. Jahrtausends v. Chr. Die Träger dieser Kultur siedelten auch in Gudensberg-Maden und hinterließen neben Silogruben auch die Reste von vier Langhäusern, die 2014 als die ersten ihrer Art in Nordhessen unter der Leitung des Vortragenden ausgegraben wurden.
Neben den Hausgrundrissen werden die Grubenfunde und die angewandte archäologische Methodik beleuchtet. Die Bodenbefunde und die Fundstücke (Keramik, Stein, Knochen) geben dabei einen rechten tiefen Einblick in das Leben in Nordhessen vor 6500 Jahren.
Referent: Dr. Eberhard Kettlitz, Kassel
Wo: vhs, Wilhelmshöher Allee 19 – 21, Saal, 34117 Kassel
Uhrzeit: 19:30 – 21:30 Uhr
Eintritt: 5 €